Beschreibung
Im unruhigen 21. Jahrhundert gibt es triftige Gründe, sich mit Science-Fiction zu beschäftigen. Ob als Hort existenzieller Ängste, als Auslotung des wissenschaftlichen Denkbaren oder nur als vergnügliche Realitätsflucht: Science-Fiction-Filme spielen in der Kultur der Gegenwart eine bedeutende Rolle. In diesem Buch gehen führende Experten des Genres der Frage nach, wie das SF-Kino auf einschneidende historische Ereignisse und auf soziale und politische Trends reagiert. Hierfür werden Arbeiten des frühen Kinos ebenso analysiert wie Arthouse-Experimente der 1960er Jahre und aktuelle Hollywood-Blockbuster wie GRAVITY oder INTERSTELLAR. In einem breitgefächerten und zugleich eng verzahnten Themenspektrum geht es um die Antworten des SF-Kinos auf staatliche Unterdrückung, um die Wunder und Möglichkeiten des grenzenlosen Raums, um die Zukunft der Menschheit und um die zweischneidigen Folgen technischen Fortschritts. Schließlich lotet das Buch auch die Parameter des Genres selbst aus - ob es nun um den Bezug der Filme zur Architektur geht, um ihre Rolle als audiovisuelles Archiv und die Bedeutung des Klangs oder um ihr Potenzial als Quelle der Gegengeschichtsschreibung.