Beschreibung
Kein Medium prägt die Bildwelten zeitgenössischer Medienkulturen so sehr wie das Computerspiel. Nicht nur sind Darstellungsformen wie First- und Third-Person-Perspektive, eine Pixel-Ästhetik oder bestimmte Interface-Designs innerhalb kürzester Zeit Teil des visuellen Repertoires der Pop(ulär)kultur oder der Medienkunst geworden. Auch hat sich das Computerspiel in den letzten Jahren zu einem Medium entwickelt, das den Gebrauch digitaler Technologien beispielhaft modelliert, in seiner Performativität und Operativität inspiriert und katalysiert. So strukturieren Handlungs- und Steuerungslogiken des Computerspiels längst auch digitale Interaktionsformen außerhalb eines Spielkontextes.
Doch trotz – oder vielleicht auch aufgrund – dieser diskursiven Strahlkraft der Bildebene des Computerspiels zeigt sich, dass in den Game Studies die visuelle Komplexität des Computerspielbildes nur allzu gern als bloßer Effekt erhöhter Rechenleistung abgetan und theoretisch vernachlässigt wird. Demgegenüber möchte der Band Computer Spiel Bilder den Versuch unternehmen, das Computerspiel als ein Bildmedium zu fassen. Es gilt, die mannigfaltige Rezeption und Reflexion dieser (neuen) Form(en) der Bildlichkeit – in ihrer Interaktivität, Technizität und Intermedialität – multiperspektivisch zu analysieren.
Autorenportrait
Benjamin Beil
Juniorprofessor für Medienwissenschaft mit Schwerpunkt Digitalkulturen am Institut für Medienkultur und Theater der Universität zu Köln.
Marc Bonner
Lecturer am Institut für Medienkultur und Theater an der Universität zu Köln.
Thomas Hensel
Professor für Kunst- und Designtheorie an der Fakultät für Gestaltung der Hochschule Pforzheim.