Beschreibung
Im Kontext der Rückzüge der Wehrmacht im Zweiten Weltkrieg wurde die Ukraine abermals zum Schauplatz von Massengewalt. Die spezifischen Pläne und Dynamiken der späten Phase des Vernichtungskrieges gegen die Sowjetunion bedeuteten Raub, Verschleppung, Mord und Zerstörung. Johannes Spohr zeichnet nach, wie sich die deutsche Besatzung im Generalbezirk Shitomir unter dem Eindruck der Kriegswende entwickelte und wie sie sich auf unterschiedliche Teile der Bevölkerung auswirkte, wie sie wahrgenommen und bewertet wurde, welche Verhaltenspräferenzen sich unter den veränderten Bedingungen ab 1943 herausbildeten. Von der NS-Besatzung Betroffene treten dabei als AkteurInnen ihrer eigenen Geschichte in Erscheinung.