Beschreibung
Der schweizer Autor und Lyriker Gottfried Keller (1819-1890), der ursprünglich Landschaftsmaler werden wollte, ist einer der bedeutendsten Vertretern des bürgerlichen Realismus in der deutschen Literatur des 19. Jahrhunderts. In seiner historischen Novelle 'Ursula' greift er auf eine blutige Episode der Züricher Stadtgeschichte zurück, als der Reformator Zwingli zu Beginn des 16. Jahrhunderts die Reformation auch mit Waffengewalt durchzusetzen versuchte. Im Zentrum der Erzählung stehen der Söldner Hans Gyr, der sich auf die Seite Zwinglis stellt, und seine Nachbarin Ursula, Angehörige der radikal-religiösen Sekte der Täufer, die beide in die militärischen Auseinandersetzungen zwischen den reformierten und altkatholischen Kantonen hineingezogen werden.