Beschreibung
"Der Schwerpunkt dieser Briefedition liegt jedoch auf den Texten Max von Laues, die er für seinen Sohn verfasste. Anrührend ist das Einfühlungsvermögen, mit dem der Vater den Lebensweg des Sohnes begleitet. Immer wieder erwähnt Max von Laue seine Sorge vor der sich durch die Zeitereignisse abzeichnenden Trennung, aber er versichert ihm auch seine väterliche Zuneigung über alle Grenzen hinweg. Auch meinen Urgroßvater lernte ich in diesen Dokumenten neu kennen und gewann Einblicke in sein Denken, seine Überzeugungen, seine Sorgen, die ihn in diesen so außerordentlich schwierigen Jahren des Nationalsozialismus und des Krieges bewegten. Die Klarheit und Eindeutigkeit seiner Worte nötigen mir Respekt ab. An einigen Stellen finden sich briefliche Dialoge zu Fragen der Weltanschauung und der Religion. Hier tritt Max von Laue in seiner ganzen ethischen Überzeugungskraft in Erscheinung. Darüber hinaus enthält der Briefverkehr eine Fülle zeitgeschichtlicher Informationen und bedrückender Details aus dem Leben unter den Bedingungen der Diktatur. Eingeflochten in die Texte sind Hinweise auf verfolgte Freunde, Kollegen und Mitbürger, es werden Namen umschrieben, Sachverhalte aus Gründen der Zensur nur angedeutet. Damit repräsentiert dieser Briefwechsel ein zeithistorisch bedeutsames Dokument, das das Bild der Persönlichkeit Max von Laues als Wissenschaftler und Mensch um wesentliche Facetten ergänzt und erweitert." (Aus dem Vorwort von Christian Matthaei.)
Autorenportrait
1914 Nobelpreis für Physik