Beschreibung
Im dritten Versorgungsreport der DAK-Gesundheit geht es um multimorbide geriatrische Patienten. Derzeit werden multimorbide Patienten mit Teilhabeeinschränkungen meist erst nach einem akuten Ereignis, wie Sturz oder Schlaganfall, medizinisch versorgt. Dies erfolgt überwiegend im stationären Umfeld, also in geriatrischen Fachabteilungen von Krankenhäusern oder geriatrischen Rehabilitationskliniken. Häufig wird keine vollständige Rekonvaleszenz erreicht. Die Gebrechlichkeit schreitet schneller voran, der Hilfebedarf steigt, es kommt zu mehr Pflegefällen sowie weiteren medizinischen Eingriffen und folglich zu Mehrkosten für das Gesundheitssystem. Das wirft die grundsätzliche Frage auf, ob ältere multimorbide Patienten bereits vor einem stationär behandlungsbedürftigen "Auslöseereignis" durch ein spezialisiertes ambulantes Angebot besser versorgt werden können. Lassen sich durch eine derartige Multimorbiditätsversorgung mit präventiven Maßnahmen stationäre Behandlungen vermeiden? Und wie stark würde sich dadurch die Lebensqualität der Patienten verbessern? Als Antwort auf diese Fragen entwickelt die DAK-Gesundheit ein präventives Versorgungskonzept mit möglichst niedrigschwelligen Maßnahmen. Es soll den Abbau funktioneller Fähigkeiten verhindern und der Neuentstehung oder Verschlimmerung von Krankheit und Behinderung sowie damit verbundenen Krankenhaus- und Pflegeheimaufenthalten entgegenwirken. "Wie können wir ältere Menschen durch eine gezielte Ergänzung der Versorgung länger gesund erhalten und Multimorbidität hinauszögern? Diese Fragestellung beleuchten wir mit dem aktuellen Versorgungsreport", so Andreas Storm, Vorstandsvorsitzender der DAK-Gesundheit.
Autorenportrait
Andreas Storm ist Vorsitzender des Vorstandes der DAK-Gesundheit.