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Gedichte von einem pohlnischen Juden

Mit Behrs Lobgedicht auf Katharina II.und Goethes Rezension der Gedichte, Kleine

Lauer, Gerhard /
Erscheinungsjahr: 2002
CHF 19,50
(inkl. MwSt.)

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Bibliografische Daten
ISBN/EAN: 9783861102922
Sprache: Deutsch
Umfang: 113
Auflage: 1. Auflage

Beschreibung

Goethes Urteil in den Frankfurter gelehrten Anzeigen war nicht eben freundlich: "verhaßte Mittelmäßigkeit" bemerkte er 1772 zu einem Gedichtband, der in seinem Titel zusammenstellt, was "wohl in ein paar tausend Jahren nicht beysammen gestanden haben" mag, wie es im Vorwort des Bandes heißt. Und in der Tat war die Zusammenstellung ungewöhnlich: Weltliche, noch dazu so weltlich verliebt redende Literatur war in der Welt des aschkenasischen Judentums weitgehend ohne Bedeutung geblieben. So wundert es nicht, dass die Veröffentlichung eines Gedichtbands für seinen Autor, den kurländischen Juden lsaschar Falkensohn Behr so kühn war, daß er die Sammlung anonym publizierte. Behr orientierte sich an der Lyrik Ramlers und der Ästhetik Mendelssohns; aber die gesellige Literatur des Rokoko enttäuschte um 1770 bereits die jungen Leser wie Goethe. Das Urteil Goethes hat freilich verdrängt, daß hier zum ersten Mal im aschkenasischen Judentum Literatur auf der Basis einer entstehenden Autonomieästhetik geschrieben worden ist. Für das deutsche Judentum wurde Behrs Gedichtband neben der Lyrik Ephraim Kuhs und den Dramen Aaron Halle-Wolfssohns eines der ersten Dokumente ihrer Emanzipation. Der Band bietet einen Neudruck der Ausgabe von 1772, ergänzt um ein späteres Lobgedicht Behrs auf Katharina II. und um die Rezension des jungen Goethe.

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