Beschreibung
Die Geschichte von Samirs globalisierter Familie ist eine Parabel kolonialer Verhältnisse des letzten Jahrhunderts - bis heute. Irak in den Fünfziger- bis Siebzigerjahren: Frauen in schicken Kleidern studieren an der Universität und werden von zuvorkommenden Männern in eleganten Anzügen begleitet. Überall ist moderne arabische Musik zu hören. Die Kinos zeigen amerikanische, indische und arabische Filme. Trotz Demonstrationen und Kritik an der kolonialen Tradition des Westens dominierte ein ausgeprägter Glaube an den Fortschritt und die Teilhabe an der modernen Welt. Filmemacher Samir erzählt die Geschichte seiner irakischen Familie, die heute verstreut auf der ganzen Welt in Auckland, Moskau, Paris, London und Buffalo lebt. Die Familie schildert den Traum von Moderne, gesellschaftlichem Fortschritt und dem Wunsch nach Freiheit. Die Geschichte der Familie ist aber auch die Geschichte des Aufbruchs ihres Landes in die Unabhängigkeit und in die Moderne und dessen Scheitern. Das Buch basiert auf dem erfolgreichen gleichnamigen Dokumentarfilm.
Autorenportrait
Samir, geboren 1955 in Bagdad, Irak. Nach einer Ausbildung zum Kameramann begann er, eigene Filme zu realisieren, die an Festivals durch ihren innovativen Charakter Aufsehen erregten. Unter seiner Regie entstanden inzwischen über vierzig Filme. Zudem betreut Samir als Produzent bei Dschoint Ventschr Filmproduktion zahlreiche Spiel- und Dokumentarf ilmprojekte.