Beschreibung
Eiskalt und kontrolliert, "weiß" eben, ist die Wut, der Waltraud Haas in dichten und genau kalkulierten poetischen Bildern Ausdruck verleiht. Sie wird lustvoll festgehalten, um sich an den Institutionen zu reiben, denen ihre Personen in die Falle gegangen sind: den Beziehungen, der Familie, den psychiatrischen Anstalten. Die Wut als effiziente literarische Haltung, die es erlaubt, die frühen Verletzungen immer wieder neu zu beleben.
In lyrischen Prosatexten wie in Gedichten mißt Waltraud Haas den Raum aus. Ihre Texte umkreisen Fixpunkte subjektiver weiblicher Welterfahrung, eine "weibliche Ästhetik", ohne jemals ins Klischee zu verfallen.