Beschreibung
Wer ist ihnen nicht schon begegnet, diesen typographischen Kleinkunstwerken des Sortimentsbuchhandels, die der Herkunft eines gekauften Buches … ein weiteres Kriterium hinzufügen: Den Buchladen, den Sortimenter den Antiquar, bei dem ein Buch erworben worden ist, eingeklebt in das Vorsatzblatt, vorne oder hinten. …
Was bis heute als Zufallsfund passieren mußte, … hat mit Reinhard Öhlberger, dem weltreisenden Sammler, seinen Historiker gefunden. …
Im Zentrum des Öhlbergerschen Opus steht, eng gedruckt, der 175 Seiten starke Katalog, der in einem ersten Teil "Ausgewählte Buchhändler von A bis Z" die farbig und schwarz-weiß gedruckten Händlermarken vorstellt und, als Beigabe mit dem Nachweis der Quellen, kurze Firmengeschichten anfügt. …
Öhlbergers Katalog entspricht dem "Michel" für Briefmarkensammler. Was gibt es wo und wann und in welchen Varianten?
Öhlbergers Findebuch ist, wie könnte es anders sein, in 999 Exemplaren bei einem Antiquar erschienen, der zugleich Bücher verlegt: bei Löcker in Wien. Erhard Löcker hat jedem Exemplar der Normalausgabe 12 originale Händlermarken aus fünf Kontinenten beigegeben. So sind diese gedruckten, gepreßten, geprägten Siegelmarken haptisch fühlbar, körperlich erlebbar.
Es ist ein wunderbares Buch, das hier anzuzeigen ist, weil es der Phantasie Flügel gibt …
(Friedrich Pfäfflin, Buchhandelsgeschichte 2002/1 FFM & Lpz., SS. B28-B30)