Beschreibung
Paul Zeidler muss wegen Holzasthmas seinen Schreinerberuf aufgeben. Das stürzt ihn in eine Krise. Zunehmend beginnt er, die Realität um sich her als unwirklich zu empfinden. Eines Tages entdeckt er, dass die Welt aus einzelnen "Wirklichkeiten" besteht, für die er Sätze und kurze Texte findet. Sie geben ihm Sicherheit und versichern ihn immer wieder der Zuverlässigkeit der Realität. Er beginnt, aus allem und jedem, aus dem Alltag wie aus seinen persönlichen Erlebnissen, eine Wirklichkeit zu machen. Schorsch, sein Freund, ermutigt ihn, während seine Freundin Sara damit nichts anfangen kann. Auch Marie, Studentin in der Nachbarstadt, verfolgt seinen Rückzug in eine hermetische Eigenwelt eher mit Besorgnis. Und dann ist da noch die Afrikanerin Ayo, in die Paul sich verliebt. Als die Wirklichkeiten schließlich zur Obsession werden, findet er eines Tages in einem unscheinbaren Huflattich die Wirklichkeit hinter allen Wirklichkeiten.
Autorenportrait
Rainer Gross, Jahrgang 1962, studierte Philosophie, Literaturwissenschaft und Theologie. Er lebt mit seiner Frau als freier Schriftsteller seit 2014 in Reutlingen. Bisher veröffentlicht: Grafeneck (Pendragon 2007, Glauser-Debüt-Preis 2008); Weiße Nächte (Pendragon 2008); Kettenacker (Pendragon 2011); Kelterblut (Europa 2012); Die Welt meiner Schwestern (BoD 2014); Das Glücksversprechen (BoD 2014); Yûomo (BoD 2014); Haus der Stille (BoD 2014); Schrödingers Kätzchen (BoD 2015); Drei Tage Wicklow (BoD 2015); Haut (BoD 2015); Halleluja (BoD 2015); My sweet Lord (BoD 2016); Holiday (BoD 2016); Assmanns Inferno (BoD 2016); Der letzte Geschichtenerzähler (BoD 2016); Am Ende des Regenbogens (BoD 2016); Als Paul die Wirklichkeit entdeckte (2016) u.a.