Beschreibung
Bei der Erstellung von Unternehmensbewertungen, der Durchführung von Eigen- oder Fremdkapitalfinanzierungen sowie einer Vielzahl anderer Anlässe sind Cash Flow Prognosen, die Auskunft über die zukünftige wirtschaftliche Entwicklung eines Unternehmens geben sollen, notwendig. Da Prognosen von den unternehmens- und marktspezifischen Rahmenbedingungen des Bewertungssubjekts abhängig sind, liegt in dieser Arbeit der Fokus auf jungen, innovativen Biotechnologieunternehmen. Die Spezifika dieser Unternehmen stellen den Prognoseersteller vor zahlreiche Herausforderungen: Fehlende historische Daten, lange Prognosezeiträume, die Besonderheiten des pharmazeutischen Marktes und die Einschätzung von qualitativen Größen, wie Wirksamkeit und Nebenwirkungen des Arzneimittels, müssen in einem Prognosemodell berücksichtigt werden. Die vorliegende Arbeit erstellt mithilfe der systemdynamischen Modellierung ein Cash Flow Prognosemodell, welches all diese Besonderheiten berücksichtigt. Mit dieser Dissertation wird aufgezeigt, welche qualitativen und quantitativen Größen in ein Prognosemodell integriert werden müssen, welche Zusammenhänge zwischen diesen Größen bestehen und welche Prognoseverfahren für die einzelnen Größen zur Anwendung kommen können. Damit zeigt die vorliegende Arbeit nicht nur eine bestehende Lücke der Bewertungsliteratur auf und analysiert die Spezifika von Biotechnologieunternehmen, sondern leistet auch einen Beitrag zur Lösung der Prognoseproblematik bei Biotechnologieunternehmen. Darüber hinaus werden Handlungsempfehlungen für die praktische Durchführung von Prognosen aufgezeigt. Das vorliegende Werk ist für Kapitalgeber, wie Venture Capital Investoren, oder für Personen, die sich mit Cash Flow Prognosen dieser Unternehmen befassen, wie z. B. Analysten und Spezialisten der Unternehmensbewertung, von besonderem Interesse.
Autorenportrait
David A. Maier, geboren 1971 in Voitsberg, Österreich, absolvierte an der Karl-Franzens-Universität Graz am Institut für Pharmazeutische Chemie eine Lehre als Chemielaborant und schloss danach eine Ausbildung als Chemieingenieur an der Höheren Technischen Lehranstalt für Chemie in Wien ab. Nach dem Studium der Betriebswirtschaft an der Wirtschaftsuniversität Wien arbeitete er bei einer der großen Wirtschaftsprüfungsgesellschaften in Frankfurt am Main im Bereich Corporate Finance. Danach führte er für eine Investmentbank und einen Private Equity/Venture Capital Fonds zahlreiche Unternehmenstransaktionen durch. Neben dieser Tätigkeit war er externer Doktorand an der Brandenburgischen Technischen Universität in Cottbus unter der Betreuung von Prof. Dr. Dr. Rainer Schwarz. 2011 erfolgte die Promotion zum Dr. rer. oec.