Beschreibung
Die vorliegende Dissertation befasst sich mit der Modellbildung und Parameteridentifikation von Asynchronmaschinen mit zwei Statorwicklungssystemen. In vielen Anwendungsfällen werden elektrische Maschinen drehmomentgeregelt betrieben. Ein Drehmomentsensor ist jedoch in den seltensten Fällen verbaut. Üblicherweise werden nur die Strangströme gemessen und geregelt. Das Drehmoment wird durch Maschinenmodelle aus den Strömen berechnet. Eine feldorientierte Regelung basiert ebenfalls auf Maschinenmodellen. Daher ist einerseits ein genaues Modell der Maschine wichtig. Zum Anderen müssen die Modellparameter möglichst exakt bestimmt werden. Nur so kann sichergestellt werden, dass eine Regelung die Forderungen hinsichtlich Dynamik und Drehmomentgenauigkeit erfüllt. Aufgrund von äußeren Randbedingungen und dem Bestreben, auf seltene Magnetmaterialien zu verzichten, sollen vermehrt Asynchronmaschinen in elektrischen Fahrzeugen verwendet werden. Da der Maximalstrom der verfügbaren Wechselrichter die Leistung der Maschinen begrenzt, wird der Einsatz von Asynchronmaschinen mit zwei Statorwicklungssystemen diskutiert. Jedes Statorwicklungssystem wird von einem eigenen Wechselrichter versorgt. Die vorliegende Arbeit leistet einen Beitrag zur Beschreibung, Modellbildung sowie der Parameteridentifikation und schafft die Grundlagen zur Regelung solcher Maschinen.