Beschreibung
Das Buch richtet sich an Musiklehrkräfte, die in der Sekundarstufe (I und II) unterrichten. Unter dem Titel "Denkwerk Musikgeschichte" verbergen sich Handreichungen für einen propädeutisch-musikwissenschaftlich orientierten Musikunterricht in der Sekundarstufe (ab Klasse 9) zur Erforschung verschiedener Erscheinungen der Musik einer Region. In kleinen (Feld-) Forschungsprojekten finden sowohl historische (Quellenforschung, Edition, Analyse, Einordnung) als auch empirische (Fragebögen, Interviews) (musik-)wissenschaftliche Methoden Berücksichtigung und werden für den Einsatz im schulischen Kontext in Form von Unterrichtsbausteinen aufbereitet. Wichtiges Augenmerk liegt auf einem handlungsorientierten und die Lebenswelt der Lerngruppe berücksichtigenden Ansatz sowie auf der "Veröffentlichung" der Ergebnisse in Form einer Präsentation (z.B. Aufführung, Posterpräsentation, Vortrag, Homepage, CD/DVD). Die Handreichungen basieren auf dem DENKWERK Musikgeschichte mit dem Untertitel Musik der Region Freiburg, das im Rahmen der DENKWERK-Initiative der Robert Bosch-Stiftung (http://www.bosch-stiftung.de) über den Zeitraum von drei Jahren (2010-2013) in verschiedenen Schulen im Raum Freiburg entwickelt, erprobt und adaptiert wurde. DENKWERK ist eine Projektpartnerschaft zwischen Wissenschaftlern, Lehrkräften und Jugendlichen mit dem Ziel, Jugendlichen und Lehrkräften einen Einblick in aktuelle geistes- und sozialwissenschaftliche Forschung zu ermöglichen. Durch aktive Mitwirkung an kleineren Forschungsprojekten lernten Schülerinnen und Schüler Fragestellungen und Methoden der Geistes- oder Sozialwissenschaften kennen. Die ersten Beiträge des Buches beschäftigen sich zunächst grundsätzlich mit der Frage nach musikwissenschaftlichem Arbeiten in der Schule und geben einen Überblick über das Projekt DENKWERK. Practice-Beispiele aus den Freiburger Projekten sollen mögliche Resultate aufzeigen. Erfahrungen der Kooperationspartner stehen im Mittelpunkt des zweiten großen Bereichs. Individuelle Anschauungen, Meinungen, Erfahrungen, aber auch Hinweise zur Leistungsmessung sowie der Rolle eines Archivs innerhalb eines derartigen Projektes geben Einblicke in verschiedene Arbeitsprozesse. Der dritte und umfangreichste Teil beinhaltet schließlich konkrete Materialien für den Unterricht. Da in Freiburg die Projekte in Realschulen und Gymnasien getrennt nach den Teilprojekten durchgeführt wurden, erfolgt entsprechend eine Zweiteilung der Vorschläge. Für die Praxis bedeutet dies allerdings nicht, dass diese Projekte zwangsweise an die jeweiligen Schularten gebunden sind. Weiterführende Materialien sind online verfügbar.