Beschreibung
Spielen ist eine Form des Lernens, die eine Ausbildung von Lernprozessen auf kindgerechter Ebene gestaltet. Der Aspekt der Eigenaktivität von Kindern im Spiel stellt einen wichtigen Gegenpol zu deren relativ passiven Rolle bei der Wissensvermittlung im Unterricht dar. Im Gegensatz zur Unterrichtssituation rücken die Schüler im Lernspiel in den Vordergrund. Ihr aktives Handeln kann die Ausbildung von Lernprozessen ermöglichen, die ihr Gefühlsleben, ihre Lernmotivation und ihre kognitiven Fähigkeiten positiv beeinflussen. Für die Lernhilfeschulen ist ein Rückgriff auf die unzähligen, im Handel erhältlichen Lernspielangebote zu verschiedensten Themenbereichen oft nicht ausreichend. Vorgefertigte Lernspiele sind in der Regel so allgemein ausgerichtet, dass sie den spezifischen Bedürfnissen einer individuellen Schülergruppe mit ihren jeweiligen Defiziten nicht in genügendem Maße gerecht werden können. Die Grundlage dieses Buches ist die Herausarbeitung aller wichtigen Kriterien, die in Abgrenzungen zu anderen Ansichten ein Lernspiel definieren sollten. Es stellt außerdem Anregungen für Lehrer und Lehrerinnen zur Gestaltung einer auf die jeweiligen Bedürfnisse der Klasse zugeschnittenen spielerischen Umwelt vor.