Beschreibung
Der deutsche Jude Jakob Winter, jüngster Sohn einer Fabrikantenfamilie aus Hohenlohe, wird ausgerechnet am 20. April des Jahres 1922 geboren. Zur Zeit der Nazi- Diktatur wächst er heran, sein Leben wie das seiner Familie wird bestimmt von den immer unerträglicher werdenden Schikanen und Demütigungen der örtlichen Repräsentanten des Regimes, aber auch der so genannten 'anständigen' Bürger. Der Roman begleitet Jakob durch die Abgründe der damaligen Zeit, ins Ghetto nach Riga, aus dem er unter abenteuerlichen Umständen fliehen kann, danach in die lettischen Wälder und an Kriegsschauplätze in Italien, Frankreich und Belgien. Mit den US-amerikanischen Truppen kehrt er als Befreier nach Deutschland zurück, findet dort aber keine Heimat mehr. Zerrissen zwischen seiner Herkunft und dem Drang, dem Land der Täter für immer den Rücken zu kehren, kann er sich auch nicht zwischen den beiden Frauen entscheiden, denen er auf seiner Odyssee immer wieder begegnet. Der Roman erzählt nicht nur von Jakob Winter, sondern auch von der Schaustellerfamilie Schürbel und der Hohenloher Bauernfamilie Lang. Mit großer historischer Genauigkeit wird ein breites Panorama des Lebens in der Region vom Ersten Weltkrieg bis in die Fünfzigerjahre gezeichnet.
Autorenportrait
Professor Dr. Titus Simon, geboren 1954 in Backnang, verheiratet, drei erwachsene Kinder, studierte Rechtswissenschaften, Sozialarbeit, Pädagogik und Journalistik. Er arbeitete zwischen 1975 und 1992 mit jugendlichen Gewalttätern, in der Obdach- und Wohnungslosenhilfe und beim NABU Baden-Württemberg. 1992 bis 1996 hatte er die Professur 'Jugend und Gewalt' an der Fachhochschule Wiesbaden inne, 1996 wurde er an die Hochschule Magdeburg-Stendal berufen. Er lebt heute als freiberuflicher Schriftsteller in Oberrot im Kreis Schwäbisch Hall.