Beschreibung
Der Januskopf hat zwei Gesichter. Das eine schaut nach vorn, das andere nach hinten. Diese lyrische Gedichtsammlung handelt von der Widersprüchlichkeit menschlicher Veranlagung, einerseits zu hingebungsvoller und romantischer Liebe, andererseits zu Gewalt und nicht enden wollenden Kriegen. Krieg in der Ehe, Krieg zwischen Generationen und Krieg der Völker mit ihrem religiösen Überbau. Frieden findet der Mensch im ökologischen Naturerleben und in eigenen Kreationen. Ob Liebe, Gewalt, Vernunft und Religiosität, die Evolutionstheorie überspannt alle diese tragenden Säulen menschlichen Daseins und kulminiert in der poetischen Diskussion des finalen Widerspruchs von Lebenslust und innewohnender Sterbebereitschaft am Ende der Tage.
Autorenportrait
Rainer Sinz, geb. 1940 in Schönheide im Erzgebirge, promovierter Biologe, habilitierter Mediziner und Naturwissenschaftler, war als Nervenarzt und Psychotherapeut, als Hochschullehrer im In- und Ausland tätig und ist Autor zahlreicher wissenschaftlicher Publikationen und Bücher, u.a. »Gehirn und Gedächtnis«, »Zeitstrukturen und organismische Regulation« und »Psychophysiology« (gemeinsam hrsg. mit Mark R. Rosenzweig, California Univ., USA). Seine Gedichte befassen sich mit dem janusgesichtigen rationalen und spirituellen Mensch- und Naturverständnis unter bio-evolutionärem Aspekt.