Beschreibung
Leseprobe: Ein Esel von Afghanistan Am Hindukusch zum Heeresdienst wurde auch ein grauer Esel rekrutiert und wie 'Hermann der Cherusker' mit höchsten Ehren tituliert. Leider merkte der Graue mit großer Schnelle: Sehr ungesund ist solche Heeresdienstsstelle. Granaten zu schleppen ist nämlich nichts Gutes. Dabei fliegen noch Kugeln, gesetzt, man tut es! So blieb er halt stehen und ließ sich viel Zeit. Das tat dem Oberkommando aber sehr leid. Nun durfte er den Namen 'Friedolin' führen. Allein, er ließ sich nicht korrumpieren und blieb bei seinem sturen Protest, der die Granaten in seiner Basis lässt. So wurde der Esel aus der Armee gejagt. Das hat ihn dann sehr erfreut und behagt. Erzählt keinem Menschen von diesem Falle: Sonst machen es wie dieser Esel noch alle!
Autorenportrait
Johannes Feldmann, geb. 1936 in Belgern an der Elbe, Grundschulbesuch in Belgern, Abitur an der Oberschule Torgau, Chemielehrerstudium an der Pädagogischen Hochschule in Potsdam, Arbeit als Chemielehrer - zunächst drei Jahre in Anklam, dann über vierzig Jahre in Berlin-Prenzlauer Berg, jetzt in Rente. - 2004 erschien in der »edition anthrazit des deutschen lyrik verlags (dlv)« der Gedichtband »Du bunte Erde trägst unser Haus«, 2009 folgte der Band »Dann ist es eine Lust - zu leben. Zweite Folge der Gedichte«.