Den Zweieinhalbjährigen von der Koppel holen, anlongieren und losreiten? Gängige Praxis, die zu vielen Problemen führt: Schreckhafte Jungpferde, die bereits nach den ersten Reitversuchen Angst vorm Reiter haben und nur mit viel Geduld und Mühe zu feinen Reitpferden werden sind das Ergebnis. Es geht deutlich harmonischer: Junge Pferde können schonend an den Umgang mit Menschen herangeführt werden und Vertrauen und Reitpferdemuskeln aufbauen, bevor es ans Anreiten selbst geht. Je mehr gute Erfahrungen sie machen, desto umgänglicher sind sie später unter dem Sattel. Zwang und Druck werden unnötig. David de Wispelaere zeigt, wie die von Harmonie, Freude, Liebe und Vertrauen geprägte Partnerschaft mit dem Pferd Wirklichkeit wird und sich wie ein roter Faden durch das Leben des Pferdes zehen kann - von den ersten Lebenstagen des Fohlens bis zum voll ausgebildeten erwachsenen Pferd. Bestes Beispiel, dass seine Methode funktioniert, ist de Wispelaere selbst: Im Gegensatz zu vielen anderen Profireitern reitet er seine Jungpferde selbst an, weil er dank der schonenden Vorbereitung nicht mit massiven Abwehrreaktionen rechnen muss.

David de Wispelaere, geboren 1961 in den USA, trainierte in Deutschland mit großen Namen wie Gabriela Grillo, Dr. Reiner Klimke, Jan Bemelmans und Arthur Kottas Heldenberg. Er nahm mit den Pferden Daktari und Figaro an internationalen Prüfungen bis zum Grand Prix teil. Heute lebt und praktiziert David seine eigene Reitkultur in Wellington, Florida, wo er einen Dressurstall betreibt. Er gibt weltweit Seminare. Sein Grundsatz ist die Harmonie zwischen Reiter und Pferd, ohne Zwang und mit gegenseitigem Respekt. Im Wu Wie Verlag hat er bereits zwei Bücher veröffentlicht ("Reiten mit Gefühl" (2009) und "Bei mir haben die Pferde etwas zu sagen" (2013)). De Wispelaere ist einer der wenigen Reiter, der unter Sportreitern und Anhängern der Reitkunst geschätzt wird - ein asoluter A-Autor mit hohem Bekanntheitsgrad und einem großen Fankreis!

Kapitel 1: Partnerwahl Worauf achte ich bei der Zucht oder Kaufs eines Fohlens? (Erbanlagen Vater Mutter = Temperament, Talent, Körperbau) Erfahrungsbericht: Figaro?Fanciullo? San Diego Kapitel 2: Haltungs/Aufzuchtbedingungen (Box, Weidegang, Gesellschaft, Ernährung) Vergleich Spanien?Deutschland (bzw. Aufwachsen der Jungpferde beim Züchter in Malaga und auf unserem Hof in Hauset, bzw. praktisch wild, für 3 Jahre ohne nennenswerten Kontakt mit Menschen versus kontrollierte Bedingungen mit schrittweiser Annäherung an die Zukunft als Reitpferd) Ist ein Heranwachsen unter komplett natürlichen Umständen wirklich ideal für ein Fohlen, das später seine Bestimmung als Sport?/Freizeitpartner des Menschen finden soll? Kapitel 3: Fohlenschule (1?6 Monate altes Pferd) Thematik der Prägung auf den Menschen Für und Wider verschiedener Methoden Wie baut man das Vertrauen auf? Hufe auskratzen Halfter und Führstrick Kapitel 4: Grundschule für Absetzer ?2 Jahre Wann ist der Zeitpunkt zum Absetzen? Spielerisches Lernen Täglicher Umgang mit Menschen Putzen und Anbinden Verladen Kapitel 5: Jungpferdeerziehung und –ausbildung (2?3 Jahre) Bodenarbeit, Longieren Über Bodenstangen gehen Spazierenführen Kapitel 6: Schrittweise Gewöhnung an die Ausrüstung Kappzaum mit Gebiss Hilfestellung einer zweiten Person Erste Schritte mit Reiter an der Longe und frei Reiten in der Halle und im Gelände Entwicklung einer soliden Basis Kapitel 7: Auf den Charakter des Pferdes eingehen ?Ängstlich/Schüchtern (Bspl. Florida) ?Frech/Fordernd (Bspl. Duval) Falsche Einschätzung führt zu Kommunikationsproblemen Kommunikationsprobleme fördern Fehlverhalten (Kapitel 8: Aufzucht eines Waisen (Bspl. Fanciullo) Kann die enge Bindung an den Menschen auch von Nachteil sein?) Kapitel 9: Umgang mit der Remonte Auch ein dreijähriges Pferd ist noch ein Kleinkind! Dominanz oder Vertrauen in Führungsqualität Pferd als Partner ob am Boden oder im Sattel Jedes Pferd als eigenständige Persönlichkeit behandeln Unterschiedliches Lernvermögen Geduld und Zeit Kapitel 10: Fortführende Ausbildung des jungen Pferdes Der erste Ritt Klare Hilfen Einfache Aufgaben Schritt, Trab, Galopp, Halten Stress vermeiden Belohnung Ausreiten Kapitel 11: Erstes Turnier Vorbereitung ohne Stress Soviel Routineverhalten wie möglich Positive Erfahrung Spass für Pferd und Reiter