Beschreibung
Im Rahmen von globalisierten Rohstoffmärkten, Bioökonomie und Energiewende gewinnt die Biomasse als Nahrungsmittel, Rohstoff und Energieträger für Deutschland zunehmend an Bedeutung. Gleichzeitig sind die Biomassepotentiale sowohl in Deutschland als auch Europa limitiert. Diese Arbeit widmet sich der Frage, welche Länder zuverlässig zusätzliche Biomassekapazitäten für den Weltmarkt bereitstellen können und bewertet exemplarisch die zugehörigen Bereitstellungsketten hinsichtlich ihrer ökonomischen Machbarkeit und ihrer THG-Bilanzen. Eine umfassende Analyse der deutschen Außenhandelsstatistik zeigt, dass die potentiellen zukünftigen Versorger primär in Überseegebieten zu finden sind. Um ein detailliertes Verständnis der Biomassebereitstellung zu erhalten, wurde ein Modell entwickelt, um globale Bereitstellungsketten im industriellen Maßstab abbilden zu können. In sechs Fallstudien wird das Modell auf die repräsentativen Bereitstellungsketten Ethanol aus Brasilien, Weizen und Holzpellets aus Kanada, Soja aus den USA, Palmöl aus Indonesien und Rundholz aus Russland angewandt und generalisierte Aussagen zur globalen Biomasselogistik werden abgeleitet.