Beschreibung
Maschinelles Lernen stellt zunehmend einen wichtigen Faktor soziotechnischen Wandels dar. Zugleich ist es selbst Produkt der Realitäten, an deren Reproduktion es in Form praktischer Anwendungen wie auch als Spekulationsobjekt beteiligt ist. Die Beiträge des Bandes verhandeln gegenwärtige Manifestationen maschinellen Lernens als Phänomene, die für epistemische Verunsicherungen sorgen und die Bedingungen von Sozialität rekonfigurieren. Sie begegnen dieser Herausforderung, indem sie konkrete Verfahren in ihrer gesellschaftlichen Einbettung analysieren sowie bestehende theoretische Charakterisierungen sogenannter Künstlicher Intelligenz kritisch reflektieren.
Autorenportrait
Richard Groß verfolgt als Promotionsstipendiat des Schaufler Lab@TU Dresden ein ethnografisches Dissertationsprojekt zu Anwendungen maschinellen Lernens in Wissenschaft und Kunst und ist zudem Projektkoordinator der Arnold Gehlen-Gesamtausgabe. Er studierte Soziologie, Kunstgeschichte und Musikwissenschaft in Dresden und New York. Zu seinen Forschungsschwerpunkten zählen Technik- und Medientheorie, Systemtheorie, Philosophische Anthropologie sowie Zeitsoziologie.