Beschreibung
In der medialen Öffentlichkeit besitzt das Thema Demenz hohe Präsenz. Menschen mit Demenz selbst kommen dabei aber kaum zu Wort. Diese vernachlässigten Stimmen bieten die Basis von Valerie Kellers kulturwissenschaftlicher Studie zur Selbstsorge bei Demenz. Anhand von Gesprächen mit Betroffenen zeigt sie auf, wie Menschen mit Demenz auf sich und andere einwirken, um mit zentralen Herausforderungen ihrer Situation umzugehen. Ohne Ängste, Zerrüttungen und Nöte zu verschweigen, legt sie dar, wie erfüllt ein Leben mit Demenz sein kann. Der Schlüssel dazu liegt nicht zuletzt in den sozialen Umfeldern, die die Selbstsorgebestrebungen von Menschen mit Demenz erkennen und unterstützen.
Autorenportrait
Valerie Keller, geb. 1989, ist Dozentin für Populäre Kulturen am Institut für Sozialanthropologie und Empirische Kulturwissenschaft der Universität Zürich. Ihre Forschungsschwerpunkte sind Alter(n) und Demenz, Herstellung von Normalitäten und Praktiken des Queering.