Beschreibung
Reparieren ist en vogue! Während im Wochentakt neue Repair Cafés eröffnet werden, dringt die Initiative 'Schraube locker!?' mit ihrer Forderung für ein 'Recht auf Reparatur' bis zur Europäischen Union vor. Ist dies die Renaissance einer verloren geglaubten Kulturtechnik oder handelt es sich lediglich um einen kurzlebigen Hype? Melanie Jaeger-Erben und Sabine Hielscher tauchen ein in die vielfältige Welt der Laien-Reparatur, lassen Reparateur*innen durch Bilder, Zeichnungen und Zitate zu Wort kommen und beschreiben die Wirkung des Reparierens auf Identität, soziale Beziehungen und das Verhältnis von Mensch und Umwelt: Ein Plädoyer für mehr kreative Reparier-Experimente und die Förderung inklusiver Orte der gemeinschaftlichen Reparatur.
Autorenportrait
Melanie Jaeger-Erben (Prof. Dr. phil.), geb. 1977, leitet das Fachgebiet 'Technik- und Umweltsoziologie' an der Brandenburgischen Technischen Universität Cootbus-Senftenberg. Ihre Forschungsschwerpunkte sind sozialwissenschaftliche Technikforschung, nachhaltige Produktions- und Konsumsysteme sowie soziale Innovation. Sabine Hielscher (Dr.) arbeitet seit Mai 2022 am Institut für ökologische Wirtschaftsforschung (IÖW). Zuvor war sie als wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Technischen Universität Berlin und in der Science Policy Research Unit der University of Sussex tätig. Ihre Arbeit beschäftigt sich in erster Linie mit zivilgesellschaftlichen Gruppen wie Energiegemeinschaften, Repair Cafés und Offenen Werkstätten.