Beschreibung
Das Thema 'Verzeihen' wird in den Human- und Sozialwissenschaften viel diskutiert. Es kann als eine universale, anthropologische Konstante des menschlichen Zusammenlebens aufgefasst werden, die ihre Allgemeingültigkeit an die Fehlbarkeit von Menschen knüpft. Doch trotz seiner großen Reichweite ist das Verzeihen in der Soziologie eher wenig beachtet worden. Anhand zahlreicher historischer Beispiele von Gesellschaften, die von einer schweren Humankatastrophe getroffen wurden, stellen die Beiträger_innen die Unverzichtbarkeit dieser Kategorie für die Sozialtheorie heraus und betonen das bislang kaum systematisch ausgedeutete gesellschaftsfundierende Potenzial des Verzeihens.
Autorenportrait
Takemitsu Morikawa (PD Dr. rer. pol.) ist Privatdozent an der Universität Luzern. Er lehrt dort und an anderen europäischen sowie japanischen Universitäten Soziologie und Japanologie.