Beschreibung
Die Minimal art hat sich in den 1960er Jahren in den USA und Westdeutschland als eine der wichtigsten neuen Kunstströmungen etabliert. Der Fokus dieser Untersuchung liegt auf der Vermittlungsarbeit von Personen und Institutionen im US-amerikanischen und westdeutschen Kunstbetrieb, die die neue Kunstströmung in einer Art konzertierten Aktion zum Erfolg führten. Anhand von Diskursanalyse, Ausstellungs- und Rezeptionsgeschichte beleuchtet Margitta Brinkmann die Rolle von Galeristen, Kuratoren, Kunstmagazinherausgebern, Kritikern und Künstlern bei der Durchsetzung der Minimal art; denn dieser Aspekt ihrer Geschichte ist bislang noch nicht erörtert worden. Obwohl die Mechanismen des Kunstbetriebes die Wahrnehmung von Kunst entscheidend prägen, blieben sie bisher, wie auch in diesem Fall, weitgehend unbeachtet. Die Einbettung in den zeitgenössischen Kunstkontext macht Ursprünge, Positionen und Implikationen der Minimal art viel verständlicher als bisher dargelegt. Zudem weist die Autorin auf grundlegende Unterschiede zwischen amerikanischer und europäischer Sicht auf moderne und zeitgenössische Kunstgeschichte hin, die oftmals auch dem Fachpublikum wenig bekannt sind.
Autorenportrait
Dr.phil., Studium der Kunstgeschichte an der Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn und der Ruhr-Universität Bochum. Arbeitete u.a. als Ausstellungsorganisatorin und im Kulturmanagement. Seit 1995 freie Mitarbeit beim WDR-Hörfunk, Köln.