Beschreibung
Krankenhauskirchen stellen als Sakralbauten in profanen Bauzusammenhängen eine eigenständige Bauaufgabe dar. Besonders zu Beginn der 30er Jahre des 20. Jahrhunderts entstanden zahlreiche große Kirchenräume in modernen Klinikkomplexen. Die Kirche des Krankenhauses St. Elisabeth in Köln-Hohenlind, 1928-1932 von Dominikus Böhm entworfen, ist ein mustergültiges Beispiel für die Umsetzung der spezifischen baulichen und liturgischen Anforderungen und nimmt in dieser Untersuchung eine zentrale Stellung ein. Im Vergleich mit anderen Krankenhauskirchen ihrer Zeit wird ihr Bauprogramm und dessen Realisierung vor dem Hintergrund der Neuordnung der Krankenpflege und der Liturgischen Bewegung als Antwort auf eine im Zuge der Krankenhausreform auch heute virulente Frage nach Sakralräumen in funktionalen Klinikkomplexen betrachtet.
Autorenportrait
Daniela Danz wurde 1976 in Eisenach geboren und studierte Kunstgeschichte und Deutsche Literatur in Tübingen, Prag, Berlin und Halle, wo sie über Krankenhauskirchenbau promovierte. Sie arbeitet als Autorin, lehrt an der Universität Hildesheim und lebt mit ihrer Familie in Kranichfeld. Von 2013 bis 2020 leitete sie das Schillerhaus und ist seit 2021 Vizepräsidentin der Akademie der Wissenschaft und Literatur Mainz. 2022 erhält sie sowohl den Deutschen Sprachpreis als auch den Lyrikpreis Orphil der Landeshauptstadt Wiesbaden, 2021 den ersten Günter Kunert Literaturpreis für Lyrik und 2020 den Literaturpreis der A und A Kulturstiftung für ihr literarisches Werk; 2019 wurde sie für einen Auszug aus dem Manuskript von »Wildniß« mit dem Deutschen Preis für Nature Writing ausgezeichnet.