Beschreibung
Kaum jemand bestreitet, daß Toleranz für ein friedliches Zusammenleben in einer Welt zunehmender Pluralität unerläßlich ist. Doch bedeutet eine Kultur der Anerkennung über Differenzen hinweg, daß jeder beliebige Standpunkt und jede Handlung toleriert werden muß? Ludger Jansen sieht die Grenzen des Toleranzbegriffs vor allem bestimmt durch Klugheitsargumente und durch Gerechtigkeitsforderungen sowie aus Gründen, die sich aus den Wesen des Tolerierten und des Tolerierenden ergeben. Franz Domaschke macht deutlich, daß es mehr als einen begründungsfähigen Begriff von Toleranz geben kann. Vielmehr muß man von Varietäten von Toleranz zu sprechen, die auch Varietäten der Begründungen nach sich ziehen.
Autorenportrait
Autoren und Herausgeber Ludger Jansen, geb. 1969, Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für formale Ontologie und medizinische Informationswissenschaften an der Universität Saarbrücken. Veröffentlichung u.a.: Tun und Können. Ein systematischer Kommentar zu Aristoteles' Theorie der Vermögen im neunten Buch der Metaphysik (2002). Franz Domaschke, geb. 1969, Assistent am Lehrstuhl für Dogmatik und Ökumenische Theologie der Ludwig-Maximilians-Universität München. Veröffentlichung u.a.: Friedrich Theodor Althoff und die preußischen Universitäten im ausgehenden 19. Jahrhundert. Eine historische Skizze (2001). Christian Starck, geb. 1937, seit 1971 Professor für Öffentliches Recht an der Georg-August-Universität Göttingen; seit 1991 Richter des Niedersächsischen Staatsgerichtshofes. Veröffentlichung u.a.: Das Bonner Grundgesetz (Hg., 5. Aufl. 2005), Freiheit und Institutionen (2002). Im Wallstein Verlag erschienen Welt ohne Tod - Hoffnungoder Schreckensvision?Hg. von Hans-Joachim Höhn Was sind religiöse Überzeugungen? Hg. von Hans Joas Angelika Overath, Navid Kermani, Robert Schindel: Toleranz