Beschreibung
Was macht die digitale Welt mit unseren Köpfen? Neun Jugendliche an der Grenze zwischen Realität und Virtualität, Beschleunigung und Verlangsamung: Erik, Stanko, Emily, Bea, Lenny, Annika, Nina, Li und Henk taumeln und rasen in Richtung Erwachsensein. Sie sind Hochbegabte und Schwän-zer, Suizidgefährdete und Magersüchtige, Aktivisten und Computernerds, Selbstdarsteller und Unsichtbare, deren Wirklichkeit mit den digitalen Möglichkeiten verschwimmt. Neun Gefangene ihrer eigenen Welten, für die es nur wenige Momente von Freundschaft und Wahrhaftigkeit zu geben scheint. Was als Kranz isolierter Perspektiven beginnt, verwandelt sich zu einem fein verästelten Gesamtgebilde, in dem alles auf überraschende Weise miteinander inter-agiert und sich allmählich zu einem gemeinsamen Schicksal verdichtet: zu einer Reise an die Ränder der digitalen Welt, aus der kein Klick zurückführt.
Autorenportrait
John von Düffel wurde 1966 in Göttingen geboren, er arbeitet als Dramaturg am Deutschen Theater Berlin und ist Professor für Szenisches Schreiben an der Berliner Universität der Künste. Seit 1998 veröffentlicht er Romane und Erzählungsbände bei DuMont, u. a. >Vom Wasser< (1998), >Houwelandt< (2004), >Wassererzählungen< (2014) und zuletzt >Das Klassenbuch< (2017). Seine Werke wurden mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet, u. a. mit dem aspekte-Literaturpreis und dem Nicolas-Born-Preis.