Beschreibung
Die örtliche Prüfung der Kommunen in der Bundesrepublik wird i.d.R. durch gemeindeeigene Rechnungsprüfungsämter bzw. durch die Rechnungsprüfungsämter der Landkreise durchgeführt. Die große Zahl prüfungsrelevanter Sachverhalte einerseits und die begrenzten Ressourcen der örtlichen Prüfung andererseits münden in einem Auswahlproblem. Ein wesentlicher Baustein der Arbeit der örtlichen Prüfung ist daher die Auswahl der richtigen Prüffelder und -themen. Diese werden im Rahmen einer jährlichen Prüfungsplanung ausgewählt; idealerweise erstreckt sich der Prüfungszeitraum auf eine Mehrjahresbetrachtung. Zwar sind der örtlichen Prüfung zahlreiche Prüfungsaufgaben gesetzlich vorgeschrieben - dabei bestimmt der Gesetzgeber jedoch nur Prüfungsaufgaben und macht keine Vorgaben zur Auswahl der jeweiligen Prüffelder. Die Dissertation von Erdmann geht der Frage nach, entsprechend welcher Kriterien die örtliche Prüfung aus der Fülle der möglichen Prüffelder die richtigen Prüffelder auswählt und daraus ihre Prüfungsaufträge ableitet. Dazu werden vorhandene Risikomodelle unterschiedlicher Prüfungseinrichtungen untersucht und ein schlankes und handhabbares risikoorientiertes Planungsmodell für kleinere und mittlere Prüfungseinrichtungen entwickelt. Die Implementierung des entwickelten Modells wird anhand einer Fallstudie umfassend dargestellt. Die dazu entwickelten Arbeitspapiere (Risikokriterien, Skalierung, Dientsanweisung, u.a.m.) sind der Arbeit als Anlagen beigefügt. Es schließt sich ein bundesweiter Vergleich der rechtlichen Rahmenregelungen zur örtlichen und überörtlichen Prüfung an. Der Autor: Stadtverwaltungsdirektor Christian Erdmann, Leiter des Rechnungsprüfungsamtes der Landeshauptstadt Potsdam, Sprecher der Arbeitsgemeinschaft der LeiterInnen der Rechnungsprüfungsämter der größten deutschen Städte und Landeshauptstädte im Deutschen Städtetag