Beschreibung
Das Unersetzliche fehlt am meisten. Hat denn die Zeit nur einen Zahn? Existierte Gott, wäre Glaube Blasphemie. Das Licht der fernen Sterne wärmt nicht. Seit seiner Vertreibung aus dem Nichts ist der Mensch auf der Flucht. Verurteilt, sich unter Schmerzen selbst zu gebären und den Ackerstaub mit der eigenen Asche zu düngen, hat er im Schweiße seines Angesichts kein Auskommen gefunden. Nun, da er plündernd durchs Jammertal zieht, ist sein Elend größer denn je. Auf welche Abwege er dabei gerät, zeichnet Alexander Eilers Schritt für Schritt in dem abermals um Freundesgaben erweiterten Aphorismenband Hungerrationen nach.
Autorenportrait
Alexander Eilers, geboren 1976, promovierter Literaturwissenschaftler, Herausgeber, Anthologist sowie Übersetzer, hat 15 Jahre als Dozent an der Justus-Liebig-Universität Gießen gearbeitet und ist nun Englisch- und Philosophielehrer. Sein Interesse gilt sowohl der neuzeitlichen Mentalitätsgeschichte als auch dem Aphorismus. Sein Werk wurde verschiedentlich ausgezeichnet, etwa beim Wettbewerb des Fördervereins des Deutschen Aphorismus-Archivs (2020) oder beim Premio Internazionale per l'Aforisma (2020). Zuletzt bei K&N erschienen: John Earle. Micro-cosmographie. Or, A Peece of the World Discovered (engl./dt.), deutsche Erstübersetzung (2018), Kiesel. Aphorismen (2019) und Rußpartikel. Aphorismen (2021).