Beschreibung
Die vorliegende Studie betrachtet das Werk des Schweizer Schriftstellers Max Frisch aus einem völlig neuen Blickwinkel. Sie untersucht ein bisher nicht beachtetes Merkmal seiner Sprache, nämlich die bewusste und oft kreative Verwendung von traditionellen Sprachformeln, die er bei genauerem Hinsehen durch alle seine Schaffensphasen hindurch eingesetzt hat. Auf den fast 6.000 Seiten seines Gesamtwerkes lassen sich nahezu 400 Sprichwörter und 1.300 bildhafte Redensarten nachweisen, und zusammen mit den weniger bildhaften Sprachformeln findet man im Durchschnitt immerhin auf fast jeder zweiten Seite einen solchen Beleg, was im Vergleich zu anderen Schriftstellern eine relativ hohe Frequenz ist. In einer einleitenden Interpretation wird anhand von vielen Originalzitaten gezeigt, welche bedeutende Rolle die sprichwörtliche Sprache im Werk Frischs spielt, und in einem hier erstmals vorgelegten vollständigen Register werden alle Sprichwörter und Redensarten mit kurzem Textzusammenhang wiedergegebenen. Die vorliegende Arbeit wird dadurch neben der sprachwissenschaftlichen Bedeutung zu einem kleinen Lesebuch vieler bekannter und beeindruckender Aussagen des beliebten Autors.
Autorenportrait
Andreas Nolte lebt seit vielen Jahren in den USA. Sein Germanistikstudium absolvierte er an der University of Vermont und den Doktortitel erhielt er von der Martin-Luther-Universität Halle. Zu seinen zahlreichen Veröffentlichungen mit Schwerpunkt Parömiologie gehören Bücher zum Werk von Mascha Kaléko und Heinrich Heine, sowie als Mitautor zu Wilhelm Heinse und Friedrich Nietzsche.