Beschreibung
Otto Friedrich Bollnow (1903-1991), Philosoph und Pädagoge, ist aus der Göttinger Dilthey-Schule hervorgegangen. Geprägt durch Jugendbewegung und Reformpädagogik des frühen 20. Jahrhunderts sowie durch ein Studium bei Martin Heidegger, blieb sein Denken zeitlebens bestimmt von der Spannung zwischen Lebensphilosophie und Existenzphilosophie sowie den Versuchen, hermeneutische und anthropologisch-phänomenologische Ansätze für Philosophie und Pädagogik fruchtbar zu machen. Die dritte Gruppe der Schriften innerhalb der Studienausgabe enthält Bollnows systematische Arbeiten zur Pädagogik. Existenzphilosophie und Pädagogik (1959), eines der bekanntesten Bücher Bollnows, untersucht "unstetige Formen der Erziehung", wie Krise, Erweckung, Ermahnung, Appell und Beratung. Zentrum des Buches ist die ausführliche Behandlung des Begriffs der Begegnung, die auch das Verhältnis von Begegnung und Bildung einbezieht. Krise und neuer Anfang (1966) enthält eine Sammlung von Vorträgen zu ausgewählten Themen der pädagogischen Anthropologie, beispielsweise Die menschliche Bedeutung von Krise und Kritik, Der neue Anfang und das Problem der Verjüngung sowie Sicherheit und Frieden als Aufgabe der Erziehung.
Autorenportrait
Dr. Ursula Boelhauve ist Geschäftsführerin des Lehrerbildungszentrums an der Rheinisch-Westfälischen Technischen Hochschule Aachen; Dr. Gudrun Kühne-Bertram M.A. arbeitet als wissenschaftliche Mitarbeiterin in der Dilthey-Forschungsstelle im Institut für Philosophie der Ruhr-Universität Bochum; Dr. HansUlrich Lessing, apl. Professor, lehrt Philosophie an der RuhrUniversität Bochum; Dr. Frithjof Rodi war Professor für Philosophie an der Ruhr-Universität Bochum und Leiter der Dilthey-Forschungsstelle.