Beschreibung
In den Jahren 1895-1899 erschien im Euphorion unter dem Titel Der junge Opitz eine Sequenz von Studien aus der Feder von Max Rubensohn (1864-1913). Die Beiträge, in denen vor allem die Dichtungen aus Opitzens Görlitzer Zeit analysiert werden, sind den zeitbedingten Methoden des Biographismus und der Einflußforschung verpflichtet, setzen sich jedoch aufgrund der stupenden Belesenheit des Autors und seiner Offenheit für sozialhistorische Fragestellungen deutlich gegenüber dem Niveau der wissenschaftlichen Durchschnittsproduktion der Zeit ab. Aus diesem Grunde und wegen der auch in komparatistischer Hinsicht wertvollen Einzelergebnisse werden die Aufsätze bis in die Gegenwart von der Opitz-Forschung konsequent genutzt. Der längst fällige Nachdruck macht Rubensohns Studien bequem zugänglich. Zwei Register, die gelegentliche Inkonsequenzen und Ungenauigkeiten des Verfassers korrigieren, erschließen die überbordende Detailfülle. Eine wissenschaftshistorische Einleitung weist den Beiträgen ihre Position im Kontext der Opitz-Philologie zu. Bisherige Forschungsschwerpunkte des Herausgebers: Deutsche Literaturgeschichte: Humanismus, Barock, Sozialgeschichte der Literatur