Beschreibung
Eine kritische Gesamtdarstellung des Chansonschaffens der beiden auteurs-compositeurs-interprètes Léo Ferré und Jacques Brel in Form zweier Werkporträts zeigt deren Bedeutung für die Geschichte des Chansons im 20. Jahrhundert. Das Chanson als Gattung, die historisch durch ihre Breitenwirkung und poetologische Vernachlässigung charakterisiert ist, erfährt bei Ferré und Brel jeweils eine differenzierte persönliche Ausprägung. Ferrés poetologische Ambitionen und poetische Verfahren, die darauf abzielen, den - kommerziell sanktionierten - Gattungsrahmen dieses genre mineur künstlerisch neu zu fassen, steht Brels Perfektionierung der Dreiminutenkunst in der literarisch-musikalisch-szenischen Darbietung gegenüber. Ausblicke auf die produktive Rezeption ihrer Chansons illustrieren den Status Ferrés und Brels als moderne Klassiker.