Beschreibung
Dieses Buch behandelt ein spannendes und bislang nicht behandeltes Kapitel Hildesheimer Nachkriegsgeschichte: Es schildert, wie der Fliegerhorst im Norden der Stadt kurz nach dem Einmarsch der amerikanischen Truppen im April 1945 in ein Air Evacuation Center der Alliierten umgewandelt wurde. Bis zum 31. Mai 1945 wurde die gewaltige Zahl von 65.326 befreiten alliierten Kriegsgefangenen evakuiert. Ein großer Teil der Repatriates ist über das Hildesheim Camp in die Heimat zurückgelangt.Hintergründe und Durchführung dieser Aktion werden anhand erstmals ausgewerteter Archivalien aus amerikanischen und britischen Quellen ausführlich geschildert. Zahlreiche Fotografien belegen die Freude der Soldaten über den bevorstehenden Heimflug. Für viele war Hildesheim 'The first stage of the way home' nach Jahren voller Strapazen und Entbehrungen. Ein ausführlicher Anhang dokumentiert den Ablauf der alliierten Repatriierungsaktion und ermöglicht dem interessierten Nutzer so weitere eigene Studien. Aber auch die weitere Nutzung des Fluggeländes als 'Tofrek Barracks' durch die britischen Streitkräfte wird bis zu deren Abzug detailliert dargestellt. Seit 1962 waren auch Einheiten der Bundeswehr auf dem Gelände stationiert. Mit dem Ende der militärischen Nutzung 1993 wurden Teile des ehemaligen Fliegerhorstes, so z. B. das Offizierskasino und die Villa des Kasernenkommandanten, als 'schützenswertes Ensemble von städtebaulicher und historischer Bedeutung' eingestuft. Der Hildesheimer Flugplatz steht heute der gesamten allgemeinen Luftfahrt zur Verfügung und wird als Verkehrslandeplatz der Klasse C2 vornehmlich vom Aero-Club Hildesheim-Hannover e. V. und den hier ansässigen Flugschulen und Firmen genutzt.