Beschreibung
Von Wäldern und (Ab)Wässern, vom Fluchen und von der Liebe, vom Unrat auf den Straßen und von Gotteslästerung im Mittelalter handelt dieses Buch. Diese scheinbar weit auseinander liegenden Themen werden von der Frage geleitet, wie der mittelalterliche Mensch mit seinem Lebensumfeld, mit der Natur, mit seinen Mitmenschen umging. Wie konnte er in seiner Welt bestehen? Ernst Schubert gelingt es glänzend, die Alltagsgeschichte der mittelalterlichen Männer Frau aus dem Volke zu schreiben, indem er die spezialisierten Zweige der Geschichtsforschung - historische Geographie und literaturwissenschaftliche Mediävistik, Mentalitätsgeschichte und Umweltgeschichte - zusammenführt. Anschaulich und quellennah, derb und amüsant, kommt dem Leser nach der Lektüre manches weit fremder vor, als er es sich vorgestellt hatte, manches aber auch weit unmittelalterlicher.
Autorenportrait
Ernst Schubert (1941-2006) war Professor für niedersächsische Landesgeschichte und Direktor des Instituts für historische Landesforschung an der Universität Göttingen. Bei der WBG erschienen von ihm u.a. Im Schatten der Kathedrale (zusammen mit Gerd Althoff und Hans-Werner Goetz) und Essen und Trinken im Mittelalter (Sonderausgabe 2010), Räuber, Henker, arme Sünder (2007).