Beschreibung
Den Spätsommer des Jahres 1942 verbringen die beiden Kinder Dora und Jacques
fern der Eltern in ländlicher Idylle nahe der spanischen Grenze. Sie schaffen
sich in ihrem »Wildpark« ein eigenes Reich, spielen mit einer alten Ente
»Eierverstecken«, versuchen erfolglos die Zwillinge Jean und Joan auseinander
zu halten, lauschen dem Katalanisch sprechenden Großvater und lassen sich
von zwei jungen Frauen versorgen.
Dass die Reise noch weiter über die Pyrenäen ins Exil gehen soll, bleibt den
beiden ebenso unverständlich wie die Gespräche der Erwachsenen und gelegentlich
aufgeschnappte Radioberichte.
Doch die äußere Bedrohung, der Krieg, die Besatzung sind wie ein inneres
Zittern im Text spürbar.
In kurzen Sätzen, in einer klaren Sprache, ganz nah an den Emotionen und
Ängsten, werden diese leuchtenden Kindheitserinnerungen erzählt.
Autorenportrait
Jacques Roubaud, 1932 in Caluaire (Rhône) geboren,
lebt als Mathematiker, Dichter und Übersetzer in Paris.
Mitglied der Gruppe OULIPO, der auch Raymond Queneau,
Georges Perec und Italo Calvino angehörten. 1990 erhielt
er den Grand Prix National de Poésie. Im Verlag Klaus
Wagenbach sind außerdem lieferbar: "Die schöne Hortense"
und "Der verlorene letzte Ball".