Beschreibung
Der Neid ist in der Reihe der sieben Todsünden die unangenehmste und heimlichste. Namenlose Bosheit, kaltblütige, aber heimliche Feindseligkeit, ohnmächtiges Begehren, verborgener Groll und Gehässigkeit, all das beschreibt dieses Laster. Der Neider ist kleingeistig und weiß darum. Unerträglich scheint ihm des Anderen Wohl, Ruhm und Besitz. Er sähe ihn gern am Boden zerstört und ist allein zur Schadenfreude fähig. Joseph Epstein begibt sich in seinem Essay in den Sumpf dieses vollkommen unlustigen Gefühls. Er erzählt von den neiderfüllten Geschichten der Bibel, wägt die Definitionen der Philosophie gegeneinander ab und durchquert Psychoanalyse und Marxismus. Nichts fällt dem Autor zur Verteidigung dieses niedrigen und destruktiven Gefühls ein sein Text aber ist auf beneidenswerte Weise humorvoll, kurzweilig und informativ!
Autorenportrait
Joseph Epstein, geboren 1937, lebt als Essayist, Erzähler und Verleger in Chicago. Seine Texte zeugen von seiner Faszination fürs Alltägliche, für seltsame Trends und kleine Vergnügungen, zahlreiche Essays sind berühmten oder vergessenen Autoren gewidmet, in seinen Kurzgeschichten erzählt er von jüdischem Leben in Chicago.