Beschreibung
Die Überwindung der Apartheid, die Beendigung der Pinochetdiktatur und gute Beziehungen zur Führungsmacht der Blockfreienbewegung - so hießen die zentralen Aufgaben der Friedrich-Ebert-Stiftung in Südafrika, Chile und Indien. Die Friedrich-Ebert-Stiftung arbeitete mit Gruppen zusammen, zu denen offizielle politische Kontakte nicht möglich waren: in Chile mit einer kommunistischen Partei, als Deutschland noch geteilt war; in Indien mit Parteien und Gewerkschaften, die enge Beziehungen zu UdSSR und DDR unterhielten und in Südafrika mit dem ANC, der manchen als terroristische Organisation galt. Dieser Band dokumentiert die Arbeit in drei wichtigen Schwellenländern. Die Autoren, ausgewiesene Experten für Entwicklungszusammenarbeit, befürworten diese Tätigkeit: Denn politische Stiftungen müssen und sollen im Rahmen des Grundgesetzes unabhängig arbeiten können - frei von offiziellen Regierungspositionen und von der Frage, welche Parteien gerade in Deutschland die Regierung stellen.
Autorenportrait
Ernst J. Kerbusch geb. 1943, Dr. rer. pol., Diplom-Volkswirt, 1976-1990 Stellvertretender Leiter der Internationalen Abteilung der Friedrich-Ebert-Stiftung, 1990-2008 Leiter der Abteilung Internationale Entwicklungszusammenarbeit der Friedrich-Ebert-Stiftung. Andreas Wille geb. 1976, Dipl.-Pol., LL.M., Politologe und Jurist, 2005-2007 Projektassistent in Chile und derzeit Leiter des Büros der Friedrich-Ebert-Stiftung in Uruguay. Klaus-Peter Treydte geb. 1939, Dr. rer. pol., Diplom-Volkswirt, wissenschaftlicher Mitarbeiter der Friedrich-Ebert-Stiftung seit 1968, Auslandseinsätze in Afrika, Lateinamerika und Indien, Mitarbeit am Bertelsmann Transformation-Index. Volker Vinnai geb. 1939, Dr. rer. pol., Historiker und Volkswirt, 1977-1989 Leiter des Referats Gesellschaftspolitik der Friedrich-Ebert-Stiftung und 1993-2001 Leiter des Afrika-Referats der Friedrich-Ebert-Stiftung.