Beschreibung
Tausch stellte eine häufige Transaktionsart des frühen Mittelalters dar, jedoch wurde ihm in der Forschung bislang keine umfassende Untersuchung zuteil. Die Studie fragt daher nach der Bedeutung des Tausches für ländliche Gesellschaften im fränkischen Reich. Untersucht werden neben den Urkunden der fränkischen Herrscher und deren gesetzgeberischer Tätigkeit insbesondere die reichhaltigen privaturkundlichen Überlieferungen aus Lotharingien, Bayern und Alemannien bis zum Ende des 9. Jahrhunderts. Hierbei wird die Rolle von Tausch in gesellschaftlicher und wirtschaftlicher Hinsicht bewertet, wobei der Frage nach den beteiligten Akteuren und Institutionen, dem Rechtsinhalt sowie dem Stellenwert von Tauschgeschäften in Relation zu anderen gebräuchlichen Transaktionsarten wie Schenkung, Kauf und Leihe nachgegangen wird.
Autorenportrait
Daniel Ludwig, geb. 1984, studierte Geschichte und Französisch an der Universität des Saarlandes in Saarbrücken, wo seine Dissertation im Rahmen des DFG-Projektes "Die Bedeutung von Tausch als sozio-ökonomisches Phänomen in ländlichen Gesellschaften zur Zeit der Franken" entstand.