Beschreibung
Gelehrte Mediziner waren im Spätmittelalter eine kleine aber hochangesehene Minderheit, deren Funktion am Hof keineswegs nur auf medizinische Bereiche beschränkt war, sondern die vielfach auch Karriere als „gelehrter Rat“ des Herrschers machten.
Ausgehend von einem Überblick über die medizinische Versorgung am gräflichen Hof im 15. Jhd., gliedert sich die Arbeit in elf Biographien: Von der ersten Erwähnung eines Leibarztes am Hof eines württembergischen Grafen 1397 bis zum Tode Herzog Eberhards im Barte 1496 werden diejenigen gelehrten Mediziner vorgestellt, die in Form einer festen Bestallung an den Hof gebunden waren.
Sozialgeschichtliche Aspekte werden dabei ebenso angesprochen wie die Frage nach Stellung und Wirken der Leibärzte im herrscherlichen Umfeld, die im Hinblick auf den beginnenden Aufbau eines Medizinalwesens in Württemberg von besonderem Interesse ist.