Beschreibung
Die neudeutsche Schule, in deren Mittelpunkt das Werk und Wirken von Franz Liszt, Richard Wagner und Hector Berlioz steht, nahm ihren Anfang in den frühen 1850er Jahren und entwickelte sich zur wohl wichtigsten Musikervereinigung des 19. Jahrhunderts in Deutschland. Unter den publizistisch tätigen Talenten des Weimarer Kreises um Liszt, zu denen u. a. Hans von Bülow, Joachim Raff und Richard Pohl gehörten, war zweifellos Peter Cornelius der Begabteste, der, von seinen Mitstreitern als Komponist wie auch als Schriftsteller hochgeschätzt, ein stattliches literarisches Werk hinterließ, das neben vielen lyrischen Gedichten, Operndichtungen und Übersetzungen aus verschiedenen Sprachen auch eine beträchtliche Anzahl von Aufsätzen zu Musik, Theater und bildender Kunst umfaßt. Die vorliegende, kritisch kommentierte Ausgabe versammelt erstmals alle nachweisbaren Publikationen von Cornelius unter Berücksichtigung auch der erhaltenen handschriftlichen Quellen.
Autorenportrait
Peter Cornelius studierte in Berlin bei S.W. Dehn Musik und ging dann nach Weimar, wo er in den Bannkreis von F. Liszt geriet. Dort komponierte er auch seine berühmte Oper "Der Barbier von Sevilla". Auf Vermittlung von Richard Wagner wurde Cornelius Lehrer für Komposition und Rhetorik am Münchener Konservatorium. Einen wichtigen Platz in seinem musikalischen Schaffen nehmen seine Liedkompositionen ein.