Correspondance et documents
Engl/frz, Veröffentlichungen der Paul Sacher Stiftung 1
Nattiez, Jean-Jacques / Piencikowski, /
Erscheinungsjahr:
2002
Beschreibung
Dieser Briefwechsel zwischen zwei herausragenden Persönlichkeiten der musikalischen Avantgarde gehört zu den bedeutsamen Quellen zur Neuen Musik. Er dokumentiert anhand der detailliert dargestellten technischen und ästhetischen Überlegungen der beiden Korrespondenten wesentliche Gesichtspunkte des musikalischen Denkens in der Mitte des 20. Jahrhunderts. Zugleich macht er die anfängliche Annäherung wie auch die anschließende Entfernung der beiden Komponisten greifbar.
Autorenportrait
"Ich glaube immer noch, dass der Sinn der Musik darin besteht, den Geist zu reinigen und zu beruhigen, damit er empfänglich wird für göttliche Einflüsse." "Klänge sind nur Schaumblasen auf der Oberfläche der Stille. Sie platzen und sind nicht mehr." John Cage (1912-1992) ist zweifellos einer der erfindungsreichsten und in der Verfolgung seiner musikalischen Ziele konsequentesten Komponisten des 20. Jahrhunderts. Wenngleich nicht die Erfindung - die ist Henry Cowell zu danken - so ist es doch die elaborierte Verwendung des präparierten Klaviers, die ihn einst bekannt machte. Darüber hinaus zeichnet er verantwortlich für eine Vielzahl ebenso radikaler wie folgenreicher musikästhetischer Neuerungen: die Emanzipation des Geräuschs und der Stille zum äquivalenten musikalischen Material, die Einbeziehung von Zufallsverfahren in den Kompositionsprozess, die Befreiung der Klänge von jeglicher historischer und intentionaler Bindung und nicht zuletzt die Entgrenzung des musikalischen Werks durch die Einbeziehung der anderen Künste. Cages erklärtes Ziel ist dabei die Versöhnung von Kunst und Leben.