Beschreibung
1672 war das Haupthaus am Osnabrücker Schloss im Rohbau fertiggestellt. Der Bischof von Osnabrück, Ernst August I. von Braunschweig-Wolfenbüttel, und seine Frau Sophie von der Pfalz hatten die neue Residenz mitsamt ihrem Garten als Zeichen fürstlicher Repräsentation in der Stadt geplant. Doch wurde die bedeutende Anlage durch den permanenten Wechsel der Bewohner schnell in eine bewegte Geschichte katapultiert. Bis ins 21. Jahrhundert hinein prägten Funktionswechsel und neue Aufgaben den Bau. Als politisches Zentrum, als Stätte der Kultur oder als Hochschule trägt das Schloss deshalb sichtbare Spuren der Geschichte bis in jüngste Zeit. Diese machen das Gebäude und den Garten zu einem sprechenden Kunstwerk, das weit über die Stadt hinaus Aufmerksamkeit verdient und hier erstmals in einer konzisen Präsentation vorgestellt wird.
Autorenportrait
Klaus Niehr ist Professor für Kunstgeschichte an der Universität Osnabrück und Mitglied der Akademie der Wissenschaften zu Göttingen.