Beschreibung
"Er hatte den Ruf eines erfindungsreichen Künstlers", urteilten spätere Zeitgenossen über Gottlieb Friedrich Riedel (1724-1784), der heute in erster Linie als Porzellanmaler bekannt ist. Nach seiner Ausbildung in der berühmten Meißener Porzellanmanufaktur ging er nach Ludwigsburg und drückte der dortigen Manufaktur 20 Jahre seinen Stempel auf. Er war Leiter der Buntmalabteilung, des Farblabors und der Geschirrgestaltung. In der Ludwigsburger Zeit begann Riedel auch, sich mit Zeichnungen und Druckgrafik zu beschäftigen. Ein letzter Orts- und Beschäftigungswechsel führte ihn nach Augsburg, in das Zentrum der Gold- und Silberschmiedekunst sowie der Grafik. Hier machte sich Riedel als Stecher und Verleger selbständig.
Autorenportrait
Hans Dieter Flach, 1934 im Rheinland geboren, Studium der BWL, Berufstätigkeit in der Wirtschaft. Im Ruhestand Studium der Kunstgeschichte; seit 1990 Recherchen im Bereich der Keramik des 18. und frühen 19. Jahrhunderts, insbesondere zu den Ludwigsburger Manufakturen. Dazu umfangreiche Veröffentlichungen in Fachzeitschriften wie Keramos, Weltkunst und in mehreren eigenen Büchern. Publikationsnachweise in: www.porzellan-ludwigsburg.de.vu Im Zuge der Suche nach Vorlagen für Motivgattungen bezüglich der Aufgaben der Porzellanmaler erfolgten Forschungen im Grafikbereich mit dem Fund des bisher unbearbeiteten, jedoch hierzu bedeutenden Werks des Grafikers Riedel.