Beschreibung
Unter Auswertung unveröffentlichter Quellen analysiert der Autor die Ostpolitik der SPD in den letzten zwei Jahrzehnten des Kalten Krieges. Dabei liegt der Schwerpunkt auf den außerpolitischen Initiativen, welche die Sozialdemokraten, allen voran Willy Brandt und Egon Bahr, in den 80er Jahren in die Wege leiteten. Das Kernstück dieser "zweiten Ostpolitik" bildeten intensive Kontakte zu den östlichen Staatsparteien, namentlich zur SED. Naturgemäß waren diese Vorstöße alles andere als unumstritten: in der SPD selbst, in der politischen Landschaft der Bundesrepublik, im westlichen Bündnis und nicht zuletzt bei den Dissidenten und Regimekritikern Osteuropas. Vor diesem Hintergund setzt sich die Studie detailliert mit Inhalt und Ziel, Absicht und Wirkung, Erfolg und Scheitern sozialdemokratischer Ostpolitik auseinander und geht der Frage nach, ob und welcher Anteil dieser am weltpolitischen Umbruch der Jahre 1989 bis 1991 - symbolisiert durch den Fall der Berliner Mauer - zukommt.