Beschreibung
Mit dem Ende des 19. Jahrhunderts setzt innerhalb der Geschichtswissenschaft ein Wandel von der politischen Ereignisgeschichte zur modernen Strukturgeschichte ein, die sich als Sozialwissenschaft begreift und zugleich das überlieferte europazentrische Geschichtsbild zu sprengen beginnt. Vor allem vor dem Hintergrund des spannungsreichen Verhältnisses der Fachhistorie zu den Sozialwissenschaften sowie der Anfänge der Soziologie als Universitätsdisziplin in Deutschland werden Leben und Werk des Berliner Historikers, Geschichtstheoretikers und Soziologen Kurt Breysig dargestellt, der als Fachkollege Otto Hintzes und weltanschaulicher Antipode Friedrich Meineckes zweifellos zu den bedeutendsten Potenzen der deutschen Geschichtswissenschaft im ersten Drittel des 20. Jahrhunderts gezählt werden darf – auch wenn sein früher Versuch, die Geschichte durch Verknüpfung mit der Wirtschaftswissenschaft, der Soziologie Sozialpsychologie und der Sozialanthropologie zur umfassenden Sozialwissenschaft zu machen, in weiten Teilen Programm geblieben ist und das Unternehmen einer in dieser Richtung orientierten vergleichenden Universalgeschichte nicht zum Abschluss kam., der Sozialpsychologie und der Sozialanthropologie zur umfassenden Sozialwissenschaft zu machen, in weiten Teilen Programm geblieben ist und das Unternehmen einer in dieser Richtung orientierten vergleichenden Universalgeschichte nicht zum Abschluss kam.