Beschreibung
Die vorliegende Studie beschäftigt sich mit den Lehr- und Lernprozessen in der Kita und entwickelt mit dem elementardidaktischen Kreuz die Möglichkeit, das gesamte Feld der gezielten und zieloffenen Lernsituationen abzubilden. Hierdurch gelingt es aufzudecken, dass "Didaktik", im Verständnis der Fachkräfte lediglich einen kleinen Part ihrer Arbeit beschreibt: die gezielte Beschäftigung. Demgegenüber liegt der Schwerpunkt ihres Handelns in der Förderung der intuitiven Lernkunst (Mathetik) der Kinder. Die Untersuchungsergebnisse zeigen auf, dass insbesondere die nicht intendierten Lernprozesse der Kinder, die von den Fachkräften beobachtet werden, nachfolgend zu einem intensiven didaktischen Geschehen führen. Diese "selbstlaufenden didaktischen Bewegungen" stehen maximal konträr zu der Auffassung, Didaktik sei ein bewusstes und intendiertes Arrangement von Zeit, Raum, und Handlung im Sozialen. Sie kennzeichnen damit die Besonderheit der Elementardidaktik.
Autorenportrait
Astrid Boll, Jahrgang 1968, promovierte 2019 an der Erziehungswissenschaftlichen Fakultät, Bereich Geistes- und Sozialwissenschaft, der Technischen Universität Dresden. Sie forscht und lehrt seit 2013 an der Hochschule Koblenz auf dem Gebiet der Frühpädagogik und der Sozialen Arbeit. Seit September 2019 ist sie mit der Vertretungsprofessur "Management in sozialen Einrichtungen" betraut.