Beschreibung
Das Vermögen, zu sagen, was der Einzelne erlebt, fühlt und denkt, hängt unmittelbar mit dem gestalteten Wortschatz zusammen, der ihm zur Verfügung steht. Das klingt einfach, ist jedoch eine besondere Herausforderung für diejenigen, die Sprache unterrichten. Oft wird wenn es um die deutsche Sprache geht bei Schülerinnen und Schülern das Defizitäre im Umgang mit ihr betont. José Oliver stellt sich in seinen Schreib und Textwerkstätten lieber positiv den Gegebenheiten: Für ihn birgt jede scheinbar noch so defizitäre Sprache Schönheit. Ausgangspunkt der poetologischen Entwürfe ist das Wort. Wird das Wort bewusst gewählt, schenkt Sprache dem Menschen Identität. Diese gilt es mit einfachen Mitteln zu entdecken. Vom w:ort in den Satz. Vom Satz in die Verdichtung. Aus der Verdichtung zum Vers. Vom Vers vielleicht ins Gedicht. Ein anregendes Praxisbuch mit Arbeitsblättern und Materialien für Referendare, Lehrer/innen und LeiterInnen von Lyrik-AGs oder offenen Lyrik-Werkstätten.
Autorenportrait
José F.A. Oliver wurde 1961 in Hausach im Schwarzwald geboren und lebt dort als freier Schriftsteller. 1997 ist er mit dem Adelbert-von-Chamisso-Preis ausgezeichnet worden. 2007 erhielt er den Kulturpreis des Landes Baden-Württemberg. 2009 den Thaddäus-Troll-Preis. Jüngste Publikationen: Mein andalusisches Schwarzwalddorf, Essays (Suhrkamp, 2007) und fahrtenschreiber, Gedichte (Suhrkamp 2010). José F.A. Oliver ist Kurator des 1998 von ihm ins Leben gerufenen Literaturfestivals Hausacher LeseLenz. Er hat gemeinsam mit dem Literaturhaus Stuttgart die Schreibwerkstätten für Schulen entwickelt. Sie fördern die Sprachsensibilität von Kindern und Jugendlichen und erweitern deren Verständnis im Umgang mit der Literatur.