Beschreibung
Die Entmenschlichung sozialer Gruppen und ganzer Gesellschaften, die früher durch offenen Rassismus hervorgerufen wurde, wird nun durch die neuen Masken der dominanten kulturalistischen Wissenschaft geprägt. Diese gestaltet die Wahrnehmung der betreffenden Gruppen als von irrationaler Affektivität - und somit von grundlegender Korruption geleitet. Diese Stigmatisierung verhindert die Fähigkeit, das Leiden von Individuen, sozialen Gruppen und Gesellschaften mitzuempfinden, die folglich als objektiv minderwertig wahrgenommen werden. Derselbe Mechanismus legitimiert auch die Ausbeutung des Reichtums und der Arbeitskraft anderer Menschen. Die Hauptthese des Buches ist daher, dass die soziale Herrschaft auf allen Ebenen, global, national und lokal, auf einem gemeinsamen Mechanismus beruht, den es aufzudecken gilt, um seine soziale Wirkung zu verstehen.
Autorenportrait
Jessé Souza, Dr. phil., ist ordentlicher Professor für Soziologie an der Universidade Federal Fluminense (Brasilien). Seine Arbeitsschwerpunkte sind soziale Ungleichheit, soziologische Theorie und Lateinamerika.